FAIRCRAFT - EIN URALTES HANDWERK - FLECHTEN

„Ein uraltes Handwerk.
Du fragst dich, was das Besondere daran ist?
Dass die WÜRDE derer, durch deren Hände es entsteht, gewahrt bleibt.
Und das ist spürbar, sobald Du es in Händen hältst.“ 

„Jedes Teil ist ein Kunstwerk. Keine Schale gleicht der anderen. Jeder Korb ist anders. Jedes Teil ist ein Unikat.“ 

Wir von Kokomoo sind glücklich und stolz Kooperationspartner von FAIR CRAFT sein zu dürfen. Wir sind überzeugt davon, dass die Natürlichkeit der Materialien deine Sinne und die Sinne des spielenden Kindes berühren wird.

Dass es uns überhaupt möglich ist, diese wunderbaren traditionellen Stücke anzubieten, haben wir dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass wir Thomas Pöchtrager kennenlernen durften. Thomas lebte fünf Jahre als Lehrer, Regionalentwickler und Sozialarbeiter in Rumänen. „In dieser Zeit hatte ich immer wieder Kontakt mit Menschen, die trotz widrigster Umstände an ihrem Handwerk festgehalten haben oder nach dem Verlust ihrer Arbeit zu ihrem traditionell erlernten Handwerk zurückgefunden haben.

Das Handwerk bedeutet für diese Menschen mehr als nur einen Brotberuf. Ob es nun Flechter sind, die seit Generationen als Ergänzung zu Tätigkeiten in der Landwirtschaft mit den Rohstoffen vor Ort geflochten haben oder Roma der Gruppe der Rudari deren Familien soweit die Erinnerung reicht aus Weidenholz Schüsseln und Teller fertigen. Sie alle verbindet die Arbeit mit lokalen Rohstoffen, die Weitergabe von Fertigkeiten von Generation zu Generation und die Liebe zu ihrem Handwerk.

Der Kahlschlag lokaler ländlicher Traditionen durch den Kommunismus und neue, billigere Materialien wie Plastik haben diesen Handwerkerinnen und Handwerkern in den letzten Jahrzehnten allerdings schrittweise die Lebensgrundlage geraubt. So verlassen immer mehr Menschen ihre Dörfer und versuchen es in den Städten des Landes oder in den Ballungsräumen Westeuropas. Häufig orientierungslos und ohne wirkliche Zukunftsperspektiven.“

Die Plattform für traditionelles Handwerk – FAIR CRAFT – will dieser Entwicklung entgegensteuern. Getragen von der Überzeugung , dass es sich bei diesen traditionellen und Ressourcen schonenden handwerklichen Fähigkeiten um ein Gut handelt, das auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben soll, hat sich FAIR CRAFT zum Ziel gesetzt, die Produkte dieser Handwerkerinnen und Handwerker zu fairen Preisen zu verkaufen.

FAIR CRAFT, das sind die unterschiedlichen Handwerkerinnen und Handwerker, das ist Horatiu Oletean, bei dem alle Handwerksprodukte vor Ort zusammenkommen und der den Transport nach Österreich organisiert und eben Thomas Pöchtrager, der hier in Österreich für den Vertrieb der Produkte zuständig ist. 

FAIR CRAFT steht für uns für respektvolles, faires, sinnerfülltes Miteinander. Für ein Miteinander in Beziehung sein und Menschlichkeit. 

Dürfen wir vorstellen: 

FRAU EMESE HAVADI


Frau Havadi lebt in Chendu, Zentralrumänien und hat das Flechten mit Maisblättern von ihrer Großmutter gelernt. Schon als Kind hat sie oft stundenlang zugesehen, bis sie endlich selbst damit beginnen durfte. Frau Havadi liebt ihr Handwerk und wenn mal mehr zu tun ist, helfen die Damen aus der Nachbarschaft tatkräftig mit. Spezialisiert haben sich die Damen auf das Flechten von Untersetzern und Körben.

Im Garten von Emese Havadis Eltern wächst diese alte, lokale Maissorte, die seit Jahrhunderten in der Region Jahr für Jahr gesät und geerntet wird und deren Blätter lange und weich sind, so dass sie sich gut verarbeiten lassen. Nach dem Abernten der Maiskolben werden die Blätter getrocknet. Kurz bevor Emese zu flechten beginnt befeuchtet sie die Blätter mit Wasser. So werden sie schön weich und biegsam und können verarbeitet werden. Damit die Körbe und Untersetzer, die wir bei Kokomoo im Sortiment haben, sich auch gut für schon junge Kinder eignen, werden die Maisblätter nur getrocknet und nicht gebleicht. Natur pur. Und wie das so ist mit Natur pur, kann es deshalb vorkommen, dass die Produkte hellere und dunklere Stellen aufweisen.

Um die für das Flechten benötigte Schnur zu erhalten wird ein Maisblatt durch Eindrehen mit dem nächsten Blatt verbunden. Dieser Prozess ist dem Spinnen von Wolle sehr ähnlich. Auf einer mit Nägeln versehenen Holzform spannt sie ein Netz auf und flechtet danach die Zwischenräume aus. Am Schluss zieht sie die Nägel heraus und löst das fertige Flechtwerk von der Holzform. Ganz schön viel Arbeit!

Fertig. Ein Kunstwerk. Entstanden aus einem Abfallprodukt des Maisanbaues. Das kann doch was :-)

Aus diesem Artikel

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bald wieder da

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